Proschim soll abgebaggert werden – Erörterung beginnt heute mit Protesten
Trotz Energiewende will der schwedische Staatskonzern Vattenfall und die Landesregierung die besonders klimaschädliche Stromerzeugung aus Braunkohle langfristig fortsetzen und dafür weiterhin ganze Dörfer, Kulturgüter, Landwirtschafts- und Naturschutzgebiete den Braunkohlebaggern opfern. Für den geplanten neuen Tagebau Welzow-Süd II müssten über 800 Menschen ihre Heimat verlassen, der Ort Proschim, der weit über den eigenen Bedarf hinaus Strom mit Erneuerbaren Energien erzeugt, würde komplett zerstört. Zum Start der Erörterung im Planverfahren protestierte ein breites Bündnis aus Betroffenen, Initiativen und Verbänden am Veranstaltungsort in Cottbus gegen das rückwärtsgewandte Vorhaben. Es handelt sich dabei um das zweite Verfahren, weil die energiepolitische Notwendigkeit neuer Tagebaue nicht nachgewiesen wurde, sondern von den Antragstellern einfach unterstellt wurde – die Energiewende kam in den Planunterlagen bisher gar nicht vor. Dabei hat die Braunkohle keine Zukunft, auch wenn Kohlekumpel für den neuen Tagebau demonstrierten.