A100: Kein Abriss von Wohnhäusern für unsinnige und unbezahlbare Autobahn

Berlin: Etwa 60 Menschen haben sich letzten Sonntag zu einer Protestkundgebung in der Beermannstraße versammelt. Robin Wood hatte zusammen mit dem Aktionsbündnis A100 stoppen und der Stadtteilinitiative Karla Pappel zur Versammlung vor den abrissbedrohten Wohnhäusern aufgerufen. Die Hausnummern 20 und 22, mit ihren mehr als 90 erschwinglichen Wohnungen, sollen für den Weiterbau der A100 abgerissen werden. Den ersten MieterInnen wurde bereits zum Juni gekündigt. Die A100 wird absehbar zum verkehrspolitisch unsinnigen Milliardengrab mutieren. Für die betroffenen Mieter hat der Senat aber in der Regel nur kleinere und teurere Ersatzwohnungen in oft schlechter Lage übrig. Robin Wood fordert, den Weiterbau der A100 sofort zu stoppen und die Häuser mit ihrem preiswerten Wohnungen zu erhalten.
Vor Ort wurde mit einem Straßentheater die psychich sehr belastende Situation der BewohnerInnen der Häuser deutlich gemacht. Im Anschluss kamen mehrere von ihnen selbst zu Wort. Die Kaltschnäuzigkeit gegenüber den für 3,2 Kilometer Autobahn aus ihrem Lebensumfeld gerissenen Menschen weckt nicht gerade Hoffnung in die Bereitschaft des Senats, seine Verkehrspolitik von vorgestern aufzugeben. Dennoch wird sich die Berliner Regionalgruppe zusammen mit anderen weiterhin für eine Stadt einsetzen, in der die Menschen und nicht die Autos das Maß aller Dinge sind.

Alexander Valerius für die RG Berlin

Monika Lege

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