Update mit Fotos: Atomtransporte Hamburg – Erneut rollt strahlendende Fracht vom Hafen über die Schiene…

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Container mit radioaktivem Material im Hamburger Hafen. Alle Fotos (klicken zum vergrößern): Tim

Erneut hat ein geheimer Atomtransport mit 17 Containern Uranerzkonzentrat den Hamburger Hafen per Schiene in Richtung Süden verlassen. AtomkraftgegnerInnen aus Norddeutschland haben den gesamten Verlade- und Transportvorgang beobachtet und dokumentiert. Vermutlich ist das Uran mit dem Schiff „Sheksna“ über den Nord-Ostsee-Kanal aus Russland kommend nach Hamburg transportiert worden. Das Uran könnte demnach aus Kazachstan stammen. Auf einem der Container war der Schriftzug „radioactive material, natrual uranium concentrat U203, consigneur: NAC Kazatomprom“ angebracht.
14072014_Uranzug1Von Hamburg aus wird das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) vermutlich zur Umwandlung in Urantetrafluorid (UF4) in eine französische Atomanlage nach Narbonne weiter transportiert. Anschließend geht das umgewandelte Uran nach Pierrelatte, wo es zu Uranhexafluorid (UF6) weiter verarbeitet wird. Von hier aus dürfte ein Teil des Urans 14072014_Uranzug4dann wieder zurück nach Deutschland kommen, z.B. in die Urananreicherungsanlage nach Gronau. Dort wird das Uran vorbereitet, um es nach einem weiteren Transport zu Brennelementen zu verarbeiten. Das erfolgt z.B. in Lingen in einer Fabrik des französischen Atomkonzerns AREVA.

14072014_Uranzug6Gegen 19 Uhr verließen die 17 Container mit einem Güterzug den Rangierbahnhof Hamburg Süd in der Nähe der Veddel in Richtung Maschen. Offenbar gab es bei der Verladung vom Schiff auf die Schiene aber Probleme: AtomkraftgegnerInnen berichten, dass vier Container auf dem Gelände des Süd-West-Terminals im Hafen zurück blieben. Genauere Einzelheiten sind dazu 14072014_Uranzug3noch nicht bekannt. Vermutlich gegen Mitternacht wird sich der Zug von Maschen aus auf den Weg durch Niedersachsen und NRW Richtung französische Grenze auf den Weg machen.

 

Dirk Seifert

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