Hamburg und die Welt: 1000 und ein Atomtransport

Fast 1000 geheim gehaltene Atomtransporte rollten seit Anfang 2012 bis Ende Mai 2014 über bundesdeutsche Straßen, Schienen und Flüsse. Das vermeldeten zahlreiche Medien am letzten Wochenende, u.a. die Rheinische Post, das Greenpeace-Magazin oder auch das Hamburger Abendblatt. Bei dieser Angabe – die sich auf die Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage eines Linken-Bundestagsabgeordneten bezieht, handelt es sich um die Zahl der so genannten genehmigungspflichtigen Kernbrennstoff-Transporte. Das sind radioaktive Transporte mit angereichertem Uran oder Plutonium. Tausende weitere Atomtransporte komme noch hinzu. Denn zahlreiche radioaktive Stoffe wie Uranerz, abgereichertes Uranhexafluorid etc. unterliegen nicht der genehmigungspflicht durch das Bundesamt für Strahlenschutz, sind aber für die Ver- und Entsorgung von Atomanlagen ebenfalls relevant und teilweise hochriskant.
Einen dieser vielen geheimen Transporte mit „sonstigen radioaktiven Stoffen“, die in der oben genannten Zahl nicht enthalten sind – haben AtomkraftgegnerInnen in den letzten Tagen entdeckt. Am Wochenende waren insgesamt wohl 17 Container mit ca. 500 Tonnen Uranerzkonzentrat mit dem Schiff “Sheksna” über den Nord-Ostseekanal aus Russland im Hamburger Hafen am Süd-West-Terimal angekommen. Das Uranerz selbst stammt aus Kasachstan, einem der größten Uranbergbau-Staaten der Welt. Hier weiterlesen…