Von Getränkekästen und Spinnweben – Vattenfall-Chef Pieter Wasmuth verharmlost undichte Atommüll-Fässer am AKW Brunsbüttel
„So dramatisch ist das alles nicht“ – mit diesen Worten hat Vattenfall-Chef Pieter Wasmuth den gestern öffentlich bekannt gewordenen Fund weiterer undichter Atommüll-Fässer am AKW Brunsbüttel kommentiert. In einem NDR-Hörfunk-Interview führte er weiter aus: „Wir gehen davon aus, dass wir auch in den anderen Kavernen noch das ein oder andere problematische Fass finden. Aber bevor Sie ausziehen aus einem Gebäude, muss es besenrein sein und wenn Sie im Keller Spinnweben finden der letzten Jahre, dann ist das eben mehr Arbeit.“
Zuvor vergleicht Wasmuth die Atommüll-Fässer noch mit einem „Getränkekasten“, wo man die Flaschen am Deckel nicht mehr anheben kann.
Mehr Verharmlosung und Desinformation geht kaum. Das Interview ist hier online. (Länge: 2‘53‘‘)

Ausgerechnet diesem Atom- und Kohlekonzern, den die HamburgerInnen aus guten Gründen beim Volksentscheid schon abgewählt haben, bietet die Stadt Hamburg weiterhin die große Bühne. Am kommenden Sonntag findet das von Vattenfall gesponserte Radrennen Cyclassics statt. ROBIN WOOD-Aktive wollen sich zusammen mit der Kampagne gegenstrom an Protesten beteiligen.

Wer sich einen Überblick verschaffen möchte, wie dramatisch die Atommüll-Situation nicht nur in Brunsbüttel ist, dem sei der „Sorgenbericht der Atommüllkonferenz“ empfohlen, der 2013 mit Unterstützung von ROBIN WOOD erstellt wurde.