Erneut radioaktives Uranerzkonzentrat in Hamburg unterwegs

Am Montagnachmittag ist im Hamburger Hafen am Süd-West-Terminal erneut ein Container mit Uranerzkonzentrat gesichtet worden. Am Sonntagabend hatte das Schiff „Red Cedar“ am Südwest-Terminal angelegt. Das Schiff der Hamburger Reederrei MACS legte vor drei Wochen im bedeutensten See-Hafen von Namibia, Walvis Bay, in der Walfisch-Bucht ab. Die in Namibia derzeit operierenden Minen liegen in der Küstenregion im Westen Namibias. Die älteste Mine, Rössing, nahm vor 35 Jahren ihren Betrieb auf und wird von der Firma Rio Tinto betrieben. Dabei erkranken Arbeiter an Krebs, wie die „ZEIT“ berichet. Beim Uranabbau wird das Edelgas Radon freigesetzt. Es kann mit dem Wind von der Mine weggetragen werden und, wenn der Mensch es einatmet, Lungenkrebs hervorrufen. Uranhaltiger Staub ist neben der direkten radioaktiven Strahlung ebenfalls krebserregend. Die neuere Langer Heinrich-Mine begann 2007 mit dem Abbau. Sie gehört dem australischen Unternehmen Paladin und beschäftigt rund 670 Menschen. Insgesamt arbeiten etwa 4000 Namibier in der Uranindustrie. Rössing und Langer Heinrich trugen im Jahr 2008 zu 3,2 Prozent der Staatseinnahmen bei.

Bereits letzten Montag hatte das Schiff „Vasiliy Shukshin“ mit Uranerzkonzentrat aus St.Petersburg am Südwest-Terminal angelegt.

Der Container ist gegen 16.30 Uhr von einer Diesel-Lok vom Süd-West-Terminal zum Güterbahnhof Hamburg-Süd abgeholt worden. Dann ging es mit einer E-Lok gegen 18.20 Uhr weiter, mitten im Feierabend-Verkehr durch Hamburg-Harburg, zum Rangierbahnhof Hamburg-Maschen.