Kommt zum Lichterfest gegen A100 und Verdrängung in Berlin!

Das Zerstörungswerk für die Berliner Stadtautobahn A100 geht weiter, die Proteste dagegen auch. Am 1. Dezember 2014 soll die Kleingartenanlage Beermannstraße in Berlin-Treptow dem Senat übergeben werden, um sie für den 16. Bauabschnitt der Autobahn platt zu machen. GärtnerInnen, AnwohnerInnen, umwelt- und stadtpolitische Initiativen laden für den Tag davor (Sonntag, den 30. November 2014) ab 13 Uhr zu einem Lichterfest gegen A100 und Verdrängung ein. Auch Berliner ROBIN WOOD-AktivistInnen werden mit dabei sein.

lichterfest_beermann-bildIn der Beermannstraße stehen bereits mehr als 90 Wohnungen leer, die Gärten und Häuser leeren sich allmählich. Da räumt der neue Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel mit neuer Offenheit ein: Natürlich würde ihr Abriss für die A100 vor allem zu Verkehrsproblemen an der Elsenbrücke führen. Armes Treptow! Armes Friedrichshain! Denn Geisels Antwort – auch hier mit neuer Offenheit – ist: Den Autobahnring schließen. Das ist für ihn „vernünftig”. Denn bei Fertigstellung des Flughafens BER bricht in seiner Welt die Blechlawine schicksalshaft über diese Stadt hinein. Ist das noch Politik oder schon Verwaltung?

Wir wollen nicht noch mehr profit- und prestigeträchtige Großprojekte, die uns Vernichtung von Wohnraum und Stadtgrün nebst Weichenstellungen für mehr Verkehrstote statt besseren ÖPNV bringen. Wir brauchen eine grundlegende ökologische, soziale und partizipative Umgestaltung der Stadt. Es ist nicht zu spät, den 16. Bauabschnitt zu stoppen und die Beermannstraße zu erhalten! Und wenn Bausenator Geisels Konsequenz ist, ansonsten quer durch den Friedrichshain weiter zu machen, heißt das für uns: Jetzt erst recht!

Dass sich Widerstand lohnt, sehen wir gerade auch in der Beermannstraße. Von den sechs GärtnerInnen, die sich gegen Mogeleien bei der Entschädigung gewehrt haben, haben inzwischen fünf ein wesentlich besseres Angebot vom Senat erhalten. Ihr Fazit: Ohne politischen Druck, ohne öffentliche Begleitung der Vorabnahme am 12. November wäre es dazu nicht gekommen.

Das Ziel von ROBIN WOOD und dem Aktionsbündnis A100 stoppen ist der Erhalt der Gärten. Sie sollen den BerlinerInnen weiterhin als Luftauffrischer und Erholungsort dienen.

Wer mehr erfahren und mit protestieren will, kommt nächsten Sonntag zum Lichterfest.

Lichterfest gegen A100 und Verdrängung
Kleingartenanlage Beermannstraße 24, 12435 Berlin
Sonntag, 30. November 2014, ab 13 Uhr

  • 13h Kaffee, Kuchen, Punsch und Tee
  • 15h Offene Versammlung “Was tun für den Erhalt der Beermannstraße?”
  • 17h Suppe (vegan, gegen Spende)
  • 18h Dia-Vortrag über bereits für die A100 vernichteten Kleingärten. Es geht um Vertreibung, Aneignung, Abriss und Widerstand.
  • 19h Filmvorführung “Verdrängung hat viele Gesichter” über Verdrängung und Stadtumstrukturierung in Alt-Treptow. Im Beisein der Filmemacher*innen.

ROBIN WOOD-Regionalgruppe Berlin

Kurz und gut: Warum ROBIN WOOD aktiv gegen die Verlängerung der A100 ist (pdf 0,2 MB)

Ute Bertrand

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