Sicherheitskonferenz: AKW Grohnde muss wegen rissanfälligen Stahls sofort abgeschaltet werden!

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Ratlose Experten auf der Sicherheitskonferenz des Niedersächsischen Umweltministeriums im Weserbergland-Zentrum in Hameln: Ist die Alterung von Atomkraftwerken beherrschbar? ROBIN WOOD sagt: NEIN!

Hameln. Das Atomkraftwerk Grohnde muss wegen rissanfälligen Stahls sofort abgeschaltet werden. Das forderte heute die Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD auf der Sicherheitskonferenz des Niedersächsischen Umweltministeriums im Weserbergland-Zentrum in Hameln.  Die beim Sicherheitsbehälter des AKW Grohnde verwendete Stahlsorte WStE 51 erfüllt nicht einmal die Anforderungen  des TÜV-Weisungsbeschlusses von 1977 . Die im RWE-Vertrag geforderte Verwendung „optimierter Werkstoffe“ ist hier nicht erfolgt, obwohl bereits acht Jahre vor Inbetriebnahme des AKWs ein besser geeigneter Werkstoff vorhanden war. Auch die Anforderungen der vom Umweltminister Wenzel erwähnte „Basissicherheit“, ebenfalls bereits Ende der 70er Jahre entwickelt, wird von der Stahlsorte nicht eingehalten. Statt der von KTA-Regeln  gefordertenten Zähigheit von 68 Joule  ergaben Kerbschlagproben Einzelwerte von lediglich 22 Joule. Bundesweit ist die Stahlsorte WStE 51 außer in Grohnde nur noch im AKW Grafenrheinfeld im Einsatz. Während Grafenrheinfeld im nächsten Jahr abgeschaltet werden soll, wird das AKW Grohnde noch 8 Jahre bis Ende 2022 weiterlaufen.

Der Sicherheitsbehälter des AKW Grohnde wurde auch einer Druckprobe unterzogen. Der Prüfdruck wurde innerhalb von 62 Stunden mit Kompressoren aufgebaut, aber bei einem Störfall baut sich der Druck innerhalb von 17 Sekunden auf, was ein viel stärkerer Druckstoß ist. Noch 2012 antwortete das Niedersächsische Umweltministerium auf eine Anfrage der Linken, dass der Druckstoß gleich groß sei. Wer Naturgesetze so ignoriert, fällt hinter die Aufklärung zurück; dann kann man auch sagen: „Atomkraft ist sicher und die Erde ist eine Scheibe!“

Tobias Darge

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