8. Sternmarsch gegen neue Braunkohlentagebaue

Mittlerweile wird er zur Tradition: der Sternmarsch gegen neue Tagebaue in der Lausitz. Die Ortsbürgermeister und die Agenda 21 der vom Braunkohlentagebau Jänschwalde-Nord bedrohten Dörfer laden zum traditionellen Sternmarsch am 4. Januar nach Grabko, Kerkwitz und Atterwasch ein. „Der Einstieg in den Ausstieg aus der Kohleverstromung ist nötig und muss gerade auch in der Lausitz stattfinden. Dafür werden wir mit dem Sternmarsch zum achten Mal in Folge ein Zeichen setzen und laden alle Unterstützer herzlich ein.“ erklärt Organisatorin Silvia Borkenhagen aus Grabko.

Sternmarsch im benachbarten Nochten April 2014 / Foto: Daniel Häfner
Sternmarsch im benachbarten Nochten April 2014 / Foto: Daniel Häfner

Treffpunkte zum Sternmarsch sind um 13:00 Uhr in Grabko, 13:15 Uhr in Atterwasch und 13:30 Uhr in Kerkwitz. In Kerkwitz besteht Bahnanschluss. Die Demonstrationszüge treffen sich gegen 14:00 Uhr am „Alten Schafstall“, einer Wiese zwischen den drei Orten. Als Gastredner werden Lausitzer Kommunalpolitiker und Gäste aus anderen Bundesländern erwartet.

Für den Tagebau Jänschwalde-Nord sollen die Dörfer Grabko, Kerkwitz und Atterwasch mit etwa 900 Einwohnern zwangsumgesiedelt werden. Weitere Orte, darunter die Stadt Guben, würden durch den Tagebau ebenfalls stark beeinträchtigt. Die 30 Quadratkilometer große Grube soll ein neues Braunkohlenkraftwerk am Standort Jänschwalde versorgen, das aber gar kein Investor bauen will. Die brandenburgische Landesregierung weigert sich bisher, die nötige Schlussfolgerungen zu ziehen und das Planverfahren zu beenden. Der Sternmarsch findet seit 2008 immer am ersten Sonntag im Jahr statt.

Daniel Häfner

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