2014 mehr Kernbrennstoff-Transporte durch Hamburg

2014 stieg die Anzahl der Kernbrennstoff-Transporte mit angereichertem Uran durch Hamburg auf 129. In den Vorjahren waren es zum Vergleich 117 (in 2013) und 116 (in 2012). Hinzu kommen 2014  94 Transporte mit  sogenannten  „sonstigen radioaktiven Stoffen“ wie Uranerzkonzentrat und nicht angereichertem Uranhexafluorid.

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2014 fuhren 223 Atomtransporte per LKW, Schiff und Bahn durch Hamburg, davon 129 Kernbrennstoff-Transporte und 94 Transporte mit „sonstigen radioaktiven Stoffen“ wie hier auf dem Bild: Am 6.10.2014 wurden am Süd-West-Terminal 21 Container mit Uranerzkonzentrat aus der aus St. Petersburg kommenden Vasiliy Shukshin ausgeladen und dann per Bahn weiter zur Urankonversion nach Südfrankreich transportiert.

Unter den 129 Kernbrennstofftransporten waren 2014 54 mit angereichertem Uranhexafluorid und 50 mit frischen, unbestrahlten Brennelementen, acht mit Urandioxid und fünf mit bestrahlten Brennelementstücken.

Von den frischen, unbestrahlten Brennelementen kamen 37 mit LKWs aus dem schwedischen Västeras von der Brennelementefabrik des Atomkonzerns Westinghouse. Sechs kamen mit Schiffen. Dabei war der Absender der russische Konzern OJSC Mashinostroitelny Zavod mit seiner Brennlementefabrik in Elektrostal bei Moskau. Die Schiffsladungen wurden von der stadteigenen HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) umgeschlagen und dann mit LKWs weiter transportiert. Von den unbestrahlten Brennelementen gingen 26 LKW-Transporte zu französischen Atomkraftwerken, 12 zu den deutschen AKWs Gundremmingen, Brokdorf, Grohnde, Isar und Nekarwestheim,  sieben Transporte zu Schweizer AKWs  und je ein Transport nach Spanien und Finnland.

Diese Daten ergeben sich aus fünf Anfragen der Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschaft (Drucksache-Nr. 20/10795, 20/11730, 20/12701, 20/13644 und 20/ 14621).

Tobias Darge

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