„Back on Track“ – Aktionen in 11 europäischen Städten für Nachtzüge

Foto: Lege
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Im Dezember 2014 hat die Deutsche Bahn AG die beliebte und oft ausgebuchte Nachtzugverbindung zwischen Berlin und Paris aufgegeben. Seitdem gibt es keine tägliche Direktverbindung mehr zwischen den beiden Hauptstädten. Gestern fuhr nun erstmals der EuroNight-Zug der russischen Staatsbahn RZD von Berlin nach Paris ab.
Aktive von Robin Wood und vom Netzwerk „Back on Track“ begrüßen diesen neuen Nachtzug, weisen aber auch auf die Verschlechterung des Angebots hin: Er fährt nur zweimal wöchentlich. Weil es nur Schlafwagen und keine Liegewagen gibt, sind die Tickets sehr teuer. Der Zug ist nicht vollständig barrierefrei und Fahrräder können nicht mitgenommen werden.
„Dieser Nachtzug ist nur eine Notlösung und kein Ersatz für gute, bezahlbare und täglich verkehrende Nachtzüge auf allen wichtigen Verbindungen“, sagt Bernhard Knierim vom Netzwerk „Back on Track“. Das Netzwerk fordert, grenzüberschreitende Bahnverbindungen konsequent aus- statt abzubauen. Dazu Knierim: „Nachtzüge und EuroCitys sind die klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen. Wenn die Deutsche Bahn AG das Klima schützen will, darf sie ihre Fahrgäste nicht ins Flugzeug zwingen.“

In elf europäischen Städten gibt es an diesem Wochenende Aktionen des Netzwerkes Back on Track zur Rettung der Nachtzüge. Im Netzwerk „Back on Track“ haben sich Aktive aus Dänemark, Frankreich, Großbritannien, der Schweiz, Österreich und Spanien zusammengeschlossen, um für bessere grenzüberschreitende Bahnverbindungen in Europa zu kämpfen. Mehr zum Weekend of Action: http://back-on-track.eu

Foto:  Knierim
Fotos: Knierim

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Monika Lege

3 Gedanken zu “„Back on Track“ – Aktionen in 11 europäischen Städten für Nachtzüge

  1. Ich hoffe dass die Autoreisezüge nicht vergessen werden!

    Ich als Motorradfahrer (Gespannfahrer) habe diese Möglichkeit immer sehr, sehr geschätzt.

    Entspannt über Nacht in den Süden und dann vor Ort sein Fahrzeug zur Verfügung zu haben.
    Das dürfte auch für Oldtimer und ggf. auch für E-Mobile-Fahrer interessant sein (solange die Reichweite noch nicht sooo gut ist)! Oder seht ihr das anders?

  2. Für die Autoreisezüge sollte das Argument der E-Mobilität noch ganz explizit vorgebracht werden. Da hat die Regierung ja sehr hoch gesteckte Ziele.
    Eines der größten Hindernisse ist da doch die begrenzte Reichweite.
    So muss ich für meine Fährt in den Urlaub immer noch ein „normales“ Auto vorhalten.

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