Tada… da ist das Floß heißt es dann in einer Pressemittelung, aber viele fleißige Hände waren auch schon vorher am Werk, um es ins Wasser zu bringen. Deshalb hier die ersten Logbucheinträge zur Vorbereitung der Floßtour….. Hamburg/Bremen 14.7. In der Robin Wood – Pressestelle packten Alex und Kathrin alles dort befindliche Material für die Floßtour in stabile Zarges-Aluboxen. Per Miettransporter ging es nach Bremen. Dort warteten Rebecca und Marco in der Robin Wood – Geschäftsstelle, wo weitere Ausrüstung verladen wurde. Während die beiden mit dem Transporter über Leipzig, wo noch unsere Solaranlage eingepackt wurde, nach Stuttgart fuhren, machte sich Alex mit dem Nachtzug auf nach Obernzell bei Passau, um dort das Floß zu verladen. Obernzell, Stuttgart 15.7. Kurz vor der österreichischen Grenze, in einem idyllisch gelegenen Yachthafen, wurde heute das Floß nach der langen Winterpause auf einen Tieflader verladen. Thomas von der Braun-Werft rangierte die beiden 2,5 Tonnen schweren Hälften virtuos mit seinem Kran auf den LKW. Nach nur 1 Stunde war alles fertig, Trucker Jürgen und Alex fuhren los nach Stuttgart. Es war ein heißer Tag, aber die Straße war frei, so daß wir wie geplant abends um 18.30 im Hafen Stuttgart ankamen.
Nach kurzer Zeit waren auch Andreas mit seinen floß-erfahrenen Söhnen David und Jan, Kei Rebecca und Marco da. Mit einem großen Ausleger-Kran wurde das Floß ins Wasser gesetzt und die beiden Hälften sofort mit LKW-Gurten verbunden. Dann noch der Boden drauf und es hätte losgehen können – wenn uns der Klabautermann nicht eine Gewitterfront mit Sturmböen und Regen geschickt hätte. Aus Sicherheitsgründen vertagten wir die Überfahrt zum Stuttgarter Max-Eyth-See, wo der weitere Zusammenbau in den nächsten Tagen passieren soll, auf morgen. Vom Hausmeister eines Metallbetriebes im Hafen bekamen wir eine starke Autobatterie zum Starten unseres Diesel-Außenborders geschenkt. Wir fuhren zur Wassersport Gemeinschaft Stuttgart am Max-Eyth-See, wo wir auf dem Gemeinschaftsboot schlafen und unser Material lagern durften. Weit nach Mitternacht schliefen wir erschöpft ein. Stuttgart 16.-19.7. In den nächsten Tagen bauten wir die Robina Wald auf. Der Boden wurde repariert, die Reling und das Dach angeschraubt, die Solaranlage angebracht. Wir hatten einen Liegeplatz unter einem alten Baum bei der Wassersport Gemeinschaft Stuttgart, hier bauten wir schon 1999 das erste Robin Wood Floß, mit dem wir damals bis nach Duisburg fuhren. Auch Claus war noch da, der uns damals mit seinem alten Traktor zwei 10m lange Baumstämme zum Ufer fuhr, nachdem wir die restlichen per Hand und Holzrollen ins Wasser bugsiert hatten. Damals brauchten wir eine Woche, um das Floß zu bauen. Robina Wald Version 2.0 ist jetzt schon 5 Jahre alt und immer noch in gutem Zustand, der Aufbau der Oberkonstruktion ist inzwischen in 1 Tag zu schaffen. Die Robin Wood Gruppe Stuttgart verlässt für diesen Tag ihre „Baustelle“ Stuttgart 21, um bei uns mit anzufassen. Wir lassen sie gerne wieder zurück in die Innenstadt, wissen wir doch, daß sie einen wichtigen Job zu tun haben. Sie sind dabei, mit vielen anderen die Bahn von ihrem Milliarden verschwendenden Projekt S21 abzubringen und aufs richtige Gleis zu führen: eine Bahn, die bezahlbaren öffentlichen Nah- und Fernverkehr in der Fläche bietet, statt auf teure Prestigeprojekte zu setzen, die vor allem den beteiligten Baufirmen nutzen. Unsere neue Dachplane können wir gleich am ersten Tag bei einem Regenschauer testen: sie ist stabiler, größer und lichtdurchlässiger als alle bisherigen, und unsere Transparente sind sogar darunter lesbar. Wilfried stößt zu uns, um einen Film über unsere Floßtour zu drehen. Er hat Erfahrung mit uns: schon 2000 und 2003 dokumentierte er einen Teil unserer damaligen Fahrten. Seine Filme sind unterv dem Label Quer-TV auf youtube unter dem Namen „querdenker“ zu sehen und beleuchten immer wieder politische Auseinandersetzungen im Rhein-Main-Gebiet und anderswo.