Mit mehr als 100.000 Menschen hat am Samstag in Berlin die zweite Großdemonstration gegen die menschenverachtende Atomtechnologie stattgefunden. Eine Demonstration, mit weniger Parteipolitik und eher von den Menschen quer durch alle Milieus und Altersgruppen, dies stellten auch verschiedene Medien „überrascht“ fest. Die Demonstration am Samstag war die zweite nach den Demonstrationen zum Tschernobyl-Jahrestag Ende April diesen Jahres. Damals gab es die Umzingelung des AKW Biblis, am „Zwischenlager“ Ahaus und die Menschenkette im Norden – mit insgesamt mehr als 150.000 Menschen. Ein „heißer Herbst“ steht uns nun bevor, mit vielen kleinen und großen Aktionen und Demonstrationen. Ein dramaturgischer Höhepunkt werden sicher die Proteste zum Castortransport ab dem 5.November mit einer Demonstration in Dannenberg/Wendland am 6. November und den folgenden Protesttagen. Plakat zum Streckenaktionstag / http://www.castor-strecken-aktionstag.de/ Doch CASTOR-Transporte fahren eben nicht nur ins Wendland, um dort die Behälter in einer oberirdischen Halle zu lagern. Der Zug fährt vorher von der französischen Grenzen auch große Strecken durch das Land. Und an eben diesen möglichen Strecken soll es kleine und große Aktionen – schon vor dem CASTOR – nämlich am 23. Oktober geben. Das Konzept ist verführerisch dezentral – die Menschen können gerade dort protestieren, wo sie auch selbst von der Atomenergie betroffen sind – wenn Züge mit radioaktivem Müll an ihren Wohnorten vorbeifahren. Von Jülich nach Ahaus, von La Hague nach Gorleben und von Karlsruhe nach Lubmin – drei Transporte mit hochradioaktivem Müll sollen im Herbst und ab Frühjahr 2011 durch das Land fahren. Ob Alt, ob Jung, mit Freunden und Familie wird an ausgewählten Bahnstrecken auf vielfältige Weise gegen die bevorstehenden Atommülltransporte protestieren werden. Weitere Informationen gibt es hierzu unter http://www.castor-strecken-aktionstag.de/ Doch Proteste und Demonstrationen gibt es viele, zum Glück zu viele, um sie alle aufzulisten, einige finden sie hier… Alle sind berechtigt und nötig, in einem bunten Protest vieler Menschen gegen die Atompolitik der Regierenden.