Gegen Nachtflüge – in Köln
Das Problem des Fluglärms wächst bundesweit, das zeigen die steigenden Proteste und Widerstände zum Beispiel in Frankfurt (Main), am BBI in Berlin und in München. Der Fluglärm ist nur eine der gravierenden negativen Umweltauswirkungen des Flugverkehrs neben z.B. Flächenversiegelung und Klimaerwärmung. Aktive von ROBIN WOOD beteiligten sich am Samstag an den Protesten in Köln: Am Flughafen Köln/Bonn dürfen im Gegensatz zu allen anderen Großflughäfen der Bundesrepublik auch nachts Passagiermaschinen starten und landen. Bundesverkehrsminister Ramsauer hat das geplante Nachtflugverbot der NRW-Landesregierung im September 2012 abgelehnt. Bis 2030 erlaubt die Betriebsgenehmigung des Kölner Flughafens auch Nachtflüge. Mittlerweile sind ca. 40 % der Nachtflüge in Köln/Bonn Passagierflieger.
Dagegen protestierten am Samstag, den 17. November 2012, im Terminal 2 des Flughafens ca. 600 Bürgerinnen und Bürger mit Trillerpfeifen und Transparenten. Mit Reden der Lärmschutzgemeinschaft, zweier Bürgermeister aus der Region und eines Arztes unterstrichen sie Ihre Forderungen nach einem Nachtflugverbot . „Abendrot, Morgenrot und dazwischen Flugverbot“ hieß ihr Slogan. Inzwischen hat sich auch der 115. Deutsche Ärztetag des Themas Fluglärm angenommen und eine Entschließung hierzu verfasst. Auch die Transportproblematik wurde auf der Demo angesprochen: „Wir brauchen keine Äpfel aus Chile und keine Erdbeeren aus Spanien !“ Laute Zustimmung aus der Menge: „Jawoll, das finde ich auch!“
Irmgard Kahl