Campen für Proschim und gegen das Klimachaos

Die Landfrauen haben Kuchen gebracht, es gibt Zuckerwattte und einen Bierwagen, der Chor singt. Die Szene ist idyllisch in Proschim, doch das „Fest der Energiewende“ am 14. Juli war der Auftakt eines Camps, welches gegen die drohende Abbaggerung von Proschim protestiert. Der Ort soll dem Tagebau Welzow Süd II weichen.

Lausitzcamp.info
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Für den einen oder die andere mag es etws bieder erscheinen: Gottesdienst und Kuchen backen. In der ländlichen Region ist es das, was die Menschen vor Ort tun, um ein Camp zu unterstützen, dass sich gegen den Klimakiller Vattenfall auflehnt. Und so ist es ein Ziel des Camps, dass sich Klimaaktivisten und die Menschen der Region kennen lernen und gegenseitig unterstützen in einem gemeinsamen Ziel: Den Braunkohletagebau zu stoppen und kein weiteres Dorf zu opfern. Das dritte Lausitzer Energie- und Klimacamp versteht bereits die Wahl des Standortes als praktische Solidarität.
Vattenfall-Betroffene erläutererten am Montag Abend ihre Situation in der Region
Vattenfall-Betroffene erläuterten am Montag Abend ihre Situation in der Region
„Kein Land mehr für Kohle!“ steht auf einem Transparent, das weit sichtbar über dem Camp auf einem Zirkuszelt angebracht ist. Noch bis zum kommenden Sonntag findet sich das Camp auf dem Gelände der Landwirte Proschim GmbH. Jeden Tag gibt es verschiedene Aktivitäten, Workshops sowie Abends eine kulturelle Veranstaltung, die kostenlos und offen für alle sind. Am 20. Juli findet eine Demonstration in Proschim vor der Kirche statt. Dort wird es ab 15.00 Uhr auch eine Mitmachaktion geben. Das Motto lautet: „Kein weiteres Dorf!“ Gegen die Abbaggerung von Proschim können bundesweit bis zum 17. September Einwendungen erhoben werden. Die Infos und Sammeleinwendungslisten dazu gibt es unter: www.kein-weiteres-dorf.de.
Kein Land mehr für Kohle!
Kein Land mehr für Kohle!

Daniel Häfner

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