Sternmarsch gegen neue Tagebaue

Jeden ersten Sonntag des Jahres findet in der Lausitz eine Sternmarsch statt, seit der Vattenfall-Konzern das Vorhaben eines neuen Braunkohle-Tagebaus Jänschwalde-Nord bekannt gegeben hat. Von den bedrohten Dörferm Grabko, Kerkwitz und Atterwasch aus ziehen die Teilnehmer dabei zu einem gemeinsamen Treffpunkt. Die drei Orte sollen dem Tagebau Jänschwalde-Nord weichen, dann müssten etwa 900 Menschen Haus und Hof verlassen.

Sternmarsch Jänschwalde2014
Sternmarsch Jänschwalde2014
Auf dem siebenten Sternmarsch erneuerten am Sonntag mehr als achthundert menschen ihre Forderung, die Planungen für den Tagebau Jänschwalde-Nord zu stoppen. Zugleich wurde ein Forderungskatalog veröffentlicht, wie bei Bergschäden im Umfeld aktiver Tagebaue faire Bedingungen für die Betroffenen hergestellt werden müssen.
sternmarsch_201Sternmarsch "Kein weiteres Dorf abbagern"
sternmarsch_201Sternmarsch „Kein weiteres Dorf abbagern“
Zu den Forderungen der Tagebaurandbetroffenen zählt, dass die Schlichtungsstelle bei keiner bergbaunahen Einrichtung angebunden sein und von einer unabhängigen von allen Beteiligten akzeptierten Person geleitet werden soll. Auch der kostenfreie Zugang zu relevanten Umweltdaten wie  Pegeldaten oder Höhenmessungen ist nötig, um faire Bedingungen für die von Bergschäden Betroffenen zu schaffen. Nach aktuellem Bundesbergrecht müssen Betroffene gegenüber Bergbauunternehmen selbst nachweisen, dass Schäden an ihren Häusern durch den Bergbau verursacht worden sind. In Brandenburg gibt es dabei derzeit keinerlei Hilfe für die Betroffenen. Weitere Informationen: Pressemitteilung des Sternmarsches Der Wortlaut des Briefes kann im Internet hier abgerufen werden: http://www.lausitzer-braunkohle.de/Texte/140105_forderungen_schiedsstelle.pdf

Daniel Häfner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert