Tagebau? Cottbus-Mitte!
Dass auch unter der Stadt Cottbus (100.000 Einwohner) Braunkohle liegt ist seit langem bekannt. Um die populistischen Kampagnen von Vattenfall und „Pro Lausitzer Braunkohle“ aufzugreifen und neue Wählerpotentiale zu erschließen haben SUB/Die PARTEI in Cottbus nun die Konsequenzen gezogen: Sie fordern den Tagebau Cottbus-Mitte für Arbeitsplätze und einen später rekultivierten Innenstadt-See.

Immer wieder kursierten Gerüchte und schon seit Jahren wurde in Graffitis und mit Aufklebern der Tagebau Cottbus-Mitte gefordert – nun hat das Vorhaben eine politische Stimme erhalten. Die Aktion war scheinbar auch erfolgreich, denn SUB (Sozialer Umbruch Cottbus) und Die PARTEI erhielten einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung.

Hier die Argumente: „Die geplante Erschließung eines ersten Tagebaus im Bereich einer Innenstadt ist weltweit eine Premiere und bietet den Verbrauchern einmalige Vorteile: Neben der Umsiedlung in eine deutlich modernere Siedlungsstruktur werden die Transportwege zum Kunden deutlich verkürzt. Dies ist gerade in Zeiten stark steigender Energiekosten, eine unumgängliche Notwendigkeit, möglichst effiziente und kostengünstige Energiekosten zu gewährleisten. […]
Außerdem wird nach Abschluss der Arbeiten (aktueller Stand 2050) das Tagebaurestloch durch direkte Einspeisung der Spree in eine hochwertige innerstädtische Erholungslandschaft verwandelt. Nach der Auskohlung der Innenstadt, erwartet die Bevölkerung ein Spaßbad mit Beachanlage.“
Noch etwas naiv zeigten sich die Jungunternehmer jedoch in Bezug auf den Konkurrenten Vattenfall, der in der Region regiert – eventuell bestehen hier jedoch Chancen im Bereich des Nischen-Tagebaus, da sich die Umsätze in der Höhe der Portokasse von Vattenfall bewegen dürften – oder genauer in Höhe der Zahlungen an die Aufsichtsratsmitglieder von SPD und Gewerkschaft.

Die konkreten Planungen gibt es hier: Plan Tagebau Cottbus Mitte
Anmerkungen der Redaktion: Dieser Beitrag wurde erst nach der Kommunalwahl veröffentlicht, da Robin Wood grundsätzlich ein distanziertes Verhältnis zu Parteien wahrt, auch wenn Robin Wood Cottbus sich gelegenlich klammheimlich interessiert an den Planungen gezeigt hat. Und ja: dies ist Satire…