Atommüllkonferenz diskutiert über Altlasten des Uranabbaus und „Bad-Bank“-Idee

Die Atommüllkonferenz, ein Zusammenschluss von Anti-Atominitiativen, hat am Wochenende in Kassel u.a. über die Altlasten des Uranabbaus und die „Bad Bank“-Idee diskutiert.

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Aufteilung der erfassten Altlastenobjekte auf dem ehemaligen Gelände der SDAG Wismut, Vortragsfolie Atommüllkonferenz in Kassel am 30.8.2014
Plenum-Lange
Atommüllkonferenz lauscht dem Vortrag über Uranabbau, Foto: AG Schacht Konrad

Frank Lange und Dieter Barth vom Kirchlichen Umweltkreis Ronneburg stellten die immensen Probleme der Altlasten des Uranabbaus in Sachsen und Thüringen vor. Neben den sieben großen Sanierungsstandorten gibt es etwa 1.900 Altstandorte, die vom Bundesamt für Strahlenschutz als relevant identifiziert worden sind. Nach der Stilllegung des Uranbergbaues 1990/91 ermittelte man diese Altlasten auf ca. 35 km² Betriebsfläche der Sowjetisch-Deutschen Aktiengesellschaft (SDAG) in einem Umweltkataster.

Außerdem referierte Dr. Wolfgang Irrek (Hoch­schule Ruhr West) zur Frage der Entsorgungsrückstellungen und den Ewigkeitskosten der Atomenergie, der sich mit dieser Frage seit 1995 intensiv beschäftigt und dazu publiziert hat. Irrek wies darauf hin, dass Vorschläge für eine öffentliche Stiftung in den 90er Jahren eher von kritischer und unabhängiger Seite gekommen seien. AKW-Betreiber hatte in den letzten Wochen Vorschläge lanciert, aber noch kein Konzept veröffentlicht.

Tobias Darge

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