Probleme bei Vattenfall: Inbetriebnahme des Kraftwerks Moorburg voraussichtlich erst im Februar 2015

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Kreativ gegen Vattenfall und für Ökostrom, Hamburg, Juni 2013 (Foto: ROBIN WOOD)

Vattenfall muss die reguläre Inbetriebnahme seines neuen Steinkohlekraftwerks in Hamburg-Moorburg erneut verschieben. Auf Anfrage von ROBIN WOOD nannte eine Vattenfall-Sprecherin heute als neuen Termin, zu dem der erste Kraftwerksblock „voraussichtlich“ ans Netz gehen werde: Ende Februar 2015. Damit kann Vattenfall auch die beiden zuletzt genannten Termine, 23. Dezember bzw. 30. Dezember 2014, nicht halten.

Baubeginn für das Kraftwerk mit seinen zwei Blöcken war im Oktober 2007. Hartnäckiger politischer Widerstand, zahlreiche technische Probleme – insbesondere mit fehlerhaftem Stahl für die Kessel und undichten Schweißnähten –  sowie Umplanungen haben für jahrelange Verzögerungen gesorgt. Der Bau einer durch St. Pauli und Altona führenden Fernwärmetrasse für das Kraftwerk konnte von der Initiative „Moorburgtrasse stoppen„, AnwohnerInnen und Umweltorganisationen wie ROBIN WOOD und BUND durch Protest vor Ort und eine Klage vor Gericht gemeinsam verhindert werden.

Baumbesetzung gegen die Vattenfall-Fernwärmetrasse, Winter 2009/10
Baumbesetzung gegen die Vattenfall-Fernwärmetrasse, Winter 2009/10 (Foto: C. Grodotzki)

Der Strom aus dem Kraftwerk wird nicht gebraucht. Die Schäden durch seine Erzeugung aber sind immens. Kohlekraft ist die klimaschädlichste Form der Energieerzeugung. Bei Volllast wird das Kraftwerk rund 12.000 Tonnen Steinkohle pro Tag verbrennen. Dabei wird es mehr als 8,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid freisetzen. Hinzu kommt die Belastung durch Feinstaub, Schadstoffe wie Stickstoffdioxid und Schwermetalle wie Quecksilber.

ROBIN WOOD fordert den Ausstieg aus der Kohleverstromung!

Mehr Infos zum Kraftwerk Moorburg.

Ute Bertrand

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