Sternmarsch gegen Tagebau
Die Bewohner der vom Braunkohletagebau Jänschwalde-Nord bedrohten Dörfer protestierten am 04. Januar bereits das achte Jahr in Folge mit einem Sternmarsch gegen die geplante Abbaggerung ihrer Heimat. Unterstützt wurden sie von zahlreichen Meschen aus der Lausitz und Gästen aus Berlin – ingesamt kamen wieder 850-900 Menschen trotz eisigem Wind.

Der Sternmarsch findet seit 2008 am ersten Sonntag des Jahres statt. Für den Tagebau Jänschwalde-Nord müssten die Dörfer Grabko, Kerkwitz und Atterwasch mit etwa 900 Einwohnern zwangsumgesiedelt werden. Weitere Orte, darunter die Stadt Guben, würden durch den Tagebau ebenfalls stark beeinträchtigt. Die 30 Quadratkilometer große Grube würde ausschließlich dazu dienen, ein neues Braunkohlekraftwerk am Standort Jänschwalde zu versorgen, das aber gar kein Investor bauen will. Die brandenburgische Landesregierung weigert sich bisher, daraus die nötige Schlussfolgerungen zu ziehen und das Planverfahren zu beenden. Inzwischen hat die Bundesregierung mit ihrem Aktionsprogramm Klimaschutz eine Verringerung der Kohleverstromung in Aussicht gestellt, für die 2015 ein Gesetzentwurf vorgelegt werden soll.