Urteil wegen Baumbesetzung: Umweltschützer soll sich erziehen lassen
Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hat am vergangenen Donnerstag das Urteil im Strafprozess gegen einen Berliner Kletteraktivisten und Flughafenausbaugegner gesprochen. Dem Aktivisten wurde Hausfriedensbruch im Kelsterbacher Stadtwald vorgeworfen. Dort waren Bäume besetzt worden, um gegen die Zerstörung des Waldes für den extrem klimaschädlichen Ausbau des Frankfurter Flughafens zu protestieren. Der Staatsanwalt forderte dafür zwei Wochen Jugendarrest und verstieg sich zu der Behauptung, der Angeklagte brauche anscheinend Zeit „um über seinen Platz in Gesellschaft und Staat nachzudenken“. Das Gericht urteilte auf 40 Stunden gemeinnütziger Arbeit und Teilnahme an einer umfangreichen sozialpädagogischen Maßnahme. Der Aktivist hat Berufung gegen das Urteil eingelegt.
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Also da die Besetzung von Bäumen zwecks deren Rettung gemeinnützig ist, muss er nur nachweisen, dass er 20 Stunden auf dem Baum gesessen hat, und hat damit die erste Auflage schon erfüllt.