CASTOR in Dannenberg – erfolgreiches Widersetzen

Heute morgen ist der CASTOR in Dannenberg bei der Verladestation eingetroffen. Das Verladen der CASTOR-Behälter wird sicher elf  Stunden dauern, bevor der Transport frühestens um 20.00 Uhr auf der Straße weiter fahren wird. Noch immer sind Tausende Protestierende im Wendland unterwegs. Der Transport stand gestern auf der Schienenstrecke über Nacht, weil in Harlingen eine Schienenblockade mit Tausenden Menschen den Zug aufhielt. Das Gelände war für die Polizei ungeeignet, sie konnte ihre Einsatzkräfte durch zahlreiche Blockaden auf den Straßen teilweise nicht nachführen oder ersetzen. Übermüdete Polizisten werden aber auch ruppiger. Und so gab es im gesamten Wendland ruppige und brutale Szenen. Erstmals seit Jahren wurden Tränengasgranaten abgefeuert. Doch die Strategie, vor allem der Bauern, ging teilweise auf. Sie wollen den CASTOR-Transport verhindern. Die Polizei möchte sie daran hindern, dies zu tun und so behindern sie die Polizei. Es ging also um die Verhinderung der Verhinderung der Verhinderung. Zahlreiche Aktionen und Blockaden behinderten den CASTOR-Zug erheblich, so dass dieser mittlerweile 26 Stunden Verspätung hat. Die Räumung der angeketteten GANVA-Aktivist_innen bei Caen durch die französische Polizei soll brutal gewesen sein. Einer Aktivistin wurde eine Sehne der Hand durch einen Trennschleifer durchtrennt. Doch dazu später mehr. Die Stimmung in der gesamten Region ist aufgeheizt. Viele, auch vorher eher milde gestimmten Einwohner_innen, unterstützen den Widerstand nun offen. Heute Abend geht der Transport auf die Straße – ein hartes Ringen wird erwartet… Neues unter CASTORTICKER.DE und im Radio freies Wendland unter http://de.indymedia.org/.

Daniel Häfner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert