Greenwashing vom Feinsten: Hamburger Flughafen als „Luftgütepartner“ ausgezeichnet

Kein Scherz! Der Hamburger Flughafen wurde gestern Abend als „Luftgütepartner des Jahres 2015“ ausgezeichnet. Die Auszeichnung würdigt „Unternehmen für ihr Engagement zur Verbesserung der Luftqualität in Hamburg“. Und wie verbessert ein Flughafen die Luftqualität?

Genannt werden hier die „Bereitstellung von überdachten Fahrradstellplätzen“ sowie die Teilnahme an Aktionen wie ‚Mit dem Rad zur Arbeit‘. Na dann, herzlichen Glückwunsch! Das lässt uns den ganzen Dreck, die Klimabelastung und den Fluglärm glatt vergessen.

Ausgelobt ist der Preis von der Hamburger Handelskammer, übergeben wurde er im Beisein des neuen grünen Umweltsenators Jens Kerstan.

Nur echte Ökos mäkeln da noch rum, dass Fliegen mehr Ressourcen verbraucht und das Klima stärker belastet als jede andere Fortbewegungsart. Ach, das bisschen C02… Wir radeln beim nächsten Mal einfach zum Flughafen, bevor wir in den Flieger steigen. Alles wird gut in der Fahrradhauptstadt Hamburg!

Preiswürdig: Flugbewegungen deckeln, um die Luftqualität zu verbessern

P.S.: Noch ein kleiner Tipp an Vattenfall: Jetzt ein paar funkelnagelneue, überdachte Fahrradstellplätze auf dem Geländes des Kohlekraftwerks Moorburg einrichten – und „Luftgütepartner 2016“ werden. Ausgezeichnet!

Ute Bertrand

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